Kapazitätsmethode

Die Kapazitätsmethode ist gross entwickelt worden an der University of Canterbury in Christchurch in Neuseeland von Professor T. Paulay und sie wurde in Zürich an der ETH weiter gepflegt von Professor Hugo Bachmann. Es wurden zu diesem Thema mehrere Bücher veröffentlicht, darunter auch eines von Hugo Bachmann, in welchem er die Kapazitätsmethode ausführlich beschreibt.

Grundlage der Kapazitätsmethode ist die Idee, dass ein Bauwerk so gebaut wird, dass es sich in jedem Fall erdbebengerecht verhält. Das heisst, bestimmte Stellen im Gebäude werden so konzipiert, dass die Energie dissipiert wird, weil bestimmte Schubwände und Kerne so beschaffen sind, dass sie verformungsfähig sind und Energie dissipieren. Im Prinzip gibt es dann im Gebäude drin bestimmte Punkte, an denen die gewaltige Energie vernichtet wird und kein Einsturz erfolgt.

Die Grundlage der Kapazitätsmethode ist im Buch von Professor Bachmann ausführlich dargestellt mit detaillierten konstruktiven Überlegungen und Berechnungen. Nach unserer Meinung ist die Kapazitätsmethode eines der besten Verfahren für erdbebensicheres Bauen. Wenn ein Gebäude mit soliden konstruktiven Elementen und einem überlegten Konzept, bei dem sich die Erdbebenlast verteilt, erbaut ist, wird es nicht einstürzen. Diese Lösung muss auch nicht unbedingt teuer zu stehen kommen, sondern, es müssen nur an gewissen Stellen Wände und Kerne so gebaut sein, dass sie verformungsfähig sind, auch dank richtigen Bügeln und Armierungsmassnahmen, damit kein Schubbruch entstehen kann. Solche Überlegungen sind im Grunde einfach.